Fototipps und foto-didaktische Übungen

Hier finden Sie „Kleine Fototipps am Wegesrand“ zur Bedienung Ihrer Digitalkamera, zur Handhabung von Bilddateien und foto-didaktische Belichtungsübungen, um fotografische Zusammenhänge zu begreifen
– individuell zu fotografieren, wann immer es passt und das Wetter mitspielt.

Die Voreinstellungen zu Ihrer Digitalkamera

Comuterbildprogramme speichern Fotos nach Datum und Uhrzeit.

Wchtig: Datum/Uhrzeit einstellen:
Digitalkameras speichern Datum und Uhrzeit in den Bilddateien, teils auch – je nach Voreinstellung – in der Dateinummer. Wenn die Bilderflut auf der Festplatte oder in der Cloud wächst, werden Datum/Uhrzeit zu einem sehr nützlichen Suchkriterium.

Foto: Martin Domin

Fotokurs-Tipp: Was speichert Ihre Digitalkamera:
Schauen Sie sich an, was Ihre Digitalkamera zusätzlich zum Foto so alles speichert:
Rechts-klick ins Bild, im Kontextmenu-Fenster ganz unten auf Eigenschaften klicken. Unter Details finden sich aufschlussreiche Aufnahmedaten wie Blende, Belichtungszeit und vieles mehr.
Dafür mussten unsere analog fotografierenden Großväter viele Aufzeichnungslisten und -hefte mit der Hand führen.

Foto-Didaktik-1_Belichtung_kurz

Digitalfotos bearbeiten – von ganz einfach bis zeitaufwendig

Erste Schritte der Bildbearbeitung

Die Digitalfotografie bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, die Fotos zu bearbeiten und zu verbessern, vom einfachen Horizont ausrichten, vom Bildausschnitt über die Formatwahl, über Helligkeits- und Kontrastausgleich, Retusche und partielle Korrekturen bis hin zu Zusammenrechnen von Bildserien (Panorama, HDR, Photo-Stagging).

Horizont ausrichten, Bild beschneiden, Format wählen

. . . der Horizont zwar schief, aber den richtigen Moment getroffen. Teilnehmerfoto: Ellen Gillhoff

Manchmal muss es schnell gehen: den richtigen Moment treffen ist wichtiger als ein gerader Horizont; ein schiefer Horizont lässt sich mit Bildbearbeitung ganz leicht ausrichten:
Dabei entstehen zwar Verluste an den Bildrändern . . .

Verluste an den Bildrändern
Seeadler jagt Nonnengänse zwischen Windrädern

. . . und man muss auf das eine oder andere Bild-Detail verzichten (zum Beispiel den Schwan am unteren Bildrand).

Seeadler und Windräder


Aber mit geschicktem Bildbeschnitt wird die Bildaussage auf das Wesentliche verdichtet.
Durch einen eng begrenzten Ausschnitt ergibt sich eine neue, spannende Bildaussage.

Eine Frage des (Bild-)Formats ?

In der Analogfotografie des 20. Jahrhunderts dominierte das Kleinbildformat mit dem Seitenverhältnis 3 : 2.
Die spiegellosen Digitalkameras brachten uns das Vier-Drittel-Format 4 : 3 („four third“).
Mit den neuen Flachbild-TVs, -Monitoren und I-Phones/SmartPhones halten extreme Seitenverhältnisse wie 16 :9 Einzug.

Das Quadratformat bringt Harmonie in die Gestaltung und mildert bei einer Überblend-Diaschau den Wechsel zwischen Quer- und Hochformaten ab.

Sinnvolles Zubehör

Fotokurs am Leuchtturm WHever
Fotokurs-Teilnehmer warten auf den Vollmond.
Nicht nur für den Vollmond-Aufgang am Leuchtturm Westerhever ist ein stabiles Stativ erforderlich.
Schatten mit Stativ
Das Stativ als ständiger Begleiter des Landschaftsfotografen

Ein Stativ erweitert die fotografischen Möglichkeiten auf vielfältige Art:
Es sorgt auch dann noch für scharfe Bilder, wenn das Licht zum Fotografieren aus der Hand nicht mehr ausreicht.
Es hilft, wenn kleine Blenden (= hohe Blendenzahlen) für mehr Schärfentiefe (das ist die Schärfe in die Tiefe) oder ein „Blendenstern“ um einen Sonnenreflex erzielt werden soll.
Wenn Bewegung im Bild verwischt dargestellt werden soll (Langzeitaufnahmen), braucht man ein Stativ.

Stativ mit Schatten
Ein Stativ erweitert die fotografischen Möglichkeiten



Auch für deckungsgleiche Aufnahmeserien, zum Beispiel für unsere Belichtungs- und Weissabgleich-Vergleiche, HDR- und Panorama-Fotos kommt das Stativ zum Einsatz.
Auch wenn die Kamera über Fernauslöser oder WLAN gesteuert werden soll, macht sich das Stativ nützlich.
Nicht zuletzt sorgt das Stativ auch für mehr Muße beim Fotografieren.
Lesen Sie dazu die Doppelseite „Philosophie des Stativs“ in Ihrer Fotokursmappe.

Vor jedes Objektiv gehört ein (UV-) Schutzfilter. Es schützt die empfindliche Frontlinse vor Kratzern, Schmutz und Staub.

Weitere nützliche Filter sind das Polarisationsfilter (kurz: Pol-Filter) und ein Graufilter mittlerer Stärke.

Polfilterwirkung
Das Polarisationsfilter sorgt für satte Farben

Pol-Filter schaffen in der Landschaftsfotografie sattere Farben je nach Sonnenstand und Lichtrichtung. Am deutlichsten sichtbar wird der Effekt bei tiefstehender Sonne 90° quer zur Aufnahmerichtung.
Pol-Filter haben eine Drehfassung, die sich so in Richtung Sonne drehen lässt, dass die höchste Löschwirkung erzielt wird.

Fotokurs 2016 Raps und Windräder
Für Langzeitbelichtungen wird ein Stativ und ein Graufilter benötigt

Graufilter benutzen wir im Fotokurs, wenn wir lange Belichtungszeiten brauchen, um Bewegungsunschärfe zu erzielen.

Dazu wird dann auch ein stabiles Stativ benötigt.


Akku-Pflege

Der Akku versorgt Ihre Digitalkamera mit elektrischer Energie, ohne die nichts geht. Meistens ist es ein Lithium-Ionen-Akku („Li..“) – ein kompaktes Energiebündel, das „gepflegt“ werden möchte. Das beginnt mit der Aufladung, möglichst nur mit dem mitgelieferten Ladegerät, oder über ein „intelligentes“ modernes Ladegerät, welches den Akku-Typ erkennt und genau „weiss“, welcher Ladestrom es sein darf und wann die Ladung zu beenden ist.
Die Lebensdauer von Li-Akkus wird beeinträchtigt durch Überladungen, Tief-Entladungen und zu hohem Ladestrom. Wie bei I-Phones/Smartphones liegt der optimale Aufladebereich zwischen 15 und 85%. Sie sollten also Ihre Kamera-Akku nicht „total leerlutschen“, sondern immer rechtzeitig aufladen, wenn die Kamera das anzeigt.
Die Kapazität von Li-Akkus („Ladezustand“ ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Bei Kälte leuchtet die Warnlampe im Display eher auf als erwartet. Dann ist es gut, einen zweiten Akku dabei zu haben (bei Minus-Temperaturen lieber in der wärmenden Kleidung als im Foto-Rucksack).
Ein (oder besser zwei) Ersatz-Akkus gehören zum wichtigsten Zubehör. Akku-Hersteller empfehlen, den Original-Akku nach erstmaligem Aufladen und Gebrauch in Reserve zu nehmen, und nur die meist preiswerteren Fremdhersteller-Akkus zu benutzen.
Reserve-Akkus müssen allerdings einmal im Jahr „aus dem Winterschlaf geweckt“ (betrieben und aufgeladen) werden, sonst kann nicht einmal ein Märchenprinz sie wieder wachküssen.